Partitur

Niccolò Jommellis am 4. November 1767 in Tübingen uraufgeführte Oper „Il cacciatore deluso“ gehört zur Gattung der Opera buffa. Diese hatte sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Gegenpol zum „dramma per musica“, heute bekannt als Opera seria, etabliert. Das dreiaktige Werk setzt sich aus 21 Arien und Ensembles zusammen, die durch handlungstragende Rezitative miteinander verbunden werden.

Auftraggeber des Werkes war der württembergische Herzog Carl Eugen, der Jommelli 14 Jahre vor der Uraufführung als Hofkapellmeister nach Stuttgart gelockt hatte. Bis 2006 dachte man, das Werk sei verschollen bis der Stadtarchivar Udo Rauch nach intensiver Recherche eine Fotokopie der Partitur aus Lissabon und eine Teilkopie aus Neapel erhalten konnte.

Am 4. November jährt sich nun die Uraufführung der Oper zum 250. Mal.
Sie hat für Tübingen einen historisch wie auch kulturell unschätzbaren Wert.